Commitment und Flexibilität im Scrum-Prozess

Im Buch “Folge dem Weg … von Ray, Howard und Britta” wird die Balance zwischen Commitment und Flexibilität im Scrum-Prozess thematisiert. Ray, der Product Owner, steht vor der Herausforderung, die Erwartungen des Vorstands zu erfüllen und gleichzeitig das Scrum-Team auf das Sprintziel zu fokussieren.

Das Sprintziel: Ein Rahmen für Commitment

Während des Plannings betont Ray die Wichtigkeit des Commitments, einem der fünf Scrum-Werte, und weist darauf hin, dass das Team sich auf ein Sprintziel einigen und den Umfang des Sprints klar definieren muss. Howard, der Scrum Master, stimmt zu, unterstreicht jedoch die Notwendigkeit, flexibel zu bleiben. In einem komplexen Umfeld ist es wichtig, nicht an starren Plänen festzuhalten, sondern bereit zu sein, die PBIs (Product Backlog Items) während des Sprints anzupassen, um das Sprintziel zu erreichen.

Das Team unterstützt Howards Ansatz und erfasst das Sprintziel auf einer Karteikarte, was die Motivation und den Fokus der Gruppe stärkt. Trotz dieser Klarheit bleibt Ray unsicher, ob dies der richtige Weg ist, insbesondere angesichts des Drucks vom Vorstand, bestimmte Features rechtzeitig zur bevorstehenden Messe zu liefern.

Die Herausforderung des Drucks: Gespräche mit Britta

Ray sucht Rat bei Britta, der erfahrenen Agile Coach. Er äußert Bedenken, dass Howard als Scrum Master möglicherweise zu unerfahren und zu sehr dem Scrum Guide verpflichtet ist, was ihm diktatorisch erscheint. Ray empfindet, dass das Sprintziel ihm nicht die notwendige Klarheit gibt, um die Anforderungen des Vorstands zu erfüllen. Britta bietet an, Howard in die Diskussion einzubeziehen, um die Situation zu klären, doch Ray zieht es vor, ihre Sichtweise zu hören, ohne Howard zu kritisieren.

Britta versteht Rays Dilemma. Sie erklärt, dass das Sprintziel so konzipiert ist, dass es Lernen während des Sprints ermöglicht und dass die Flexibilität Raum für Anpassungen lässt. Ray offenbart, dass der Vorstand für die Messe wichtige Features angekündigt hat und er unter Druck steht, diese zu liefern. Britta schlägt vor, mit dem Vorstand zu sprechen, um die Situation zu klären.

Brittas Gespräch mit dem Vorstand: Erwartungen und Realität

Nach einigem Bemühen erhält Britta einen kurzen Termin mit Silke, dem IT-Vorstand. Silke ist besorgt über die anstehende Messe und die vielen angekündigten Features. Sie betont, dass die agile Transformation darauf abzielt, schneller mehr zu liefern, und äußert die Hoffnung, dass Britta die Erwartungen nicht enttäuschen wird. Britta versucht, die Herausforderungen der agilen Transformation und die Notwendigkeit realistischer Erwartungen zu erläutern, doch das Gespräch endet abrupt, ohne eine klare Lösung zu finden.

Silkes Fokus auf das schnelle Liefern und die Ankündigungen für die Messe verdeutlichen die Spannung zwischen den kurzfristigen Erwartungen des Managements und der langfristigen Vision einer agilen Transformation. Britta bleibt unzufrieden mit dem Ausgang des Gesprächs, da sie nicht in der Lage war, die Bedeutung von Flexibilität und iterativem Lernen im Scrum-Prozess vollständig zu vermitteln.

Fazit: Die Balance zwischen Commitment und Flexibilität

Dieses Kapitel illustriert die Herausforderungen, denen Scrum-Teams gegenüberstehen, wenn sie versuchen, den Erwartungen des Managements gerecht zu werden und gleichzeitig den agilen Prinzipien treu zu bleiben. Leser werden ermutigt, die Bedeutung von Commitment und Flexibilität zu verstehen und wie diese im Scrum-Prozess genutzt werden können, um sowohl kurzfristige als auch langfristige Ziele zu erreichen. Folge dem Weg … von Ray, Howard und Britta bietet wertvolle Einblicke in die Dynamik agiler Transformationen und die Bedeutung klarer Kommunikation zwischen den verschiedenen Ebenen eines Unternehmen