
Es begann wie bei so vielen Unternehmen: Eine innovative Idee sollte Wirklichkeit werden. Ein Unternehmen wollte seine Produktentwicklung revolutionieren und setzte auf das, was „überall“ zu funktionieren scheint. Man hatte von erfolgreichen Start-ups gehört, die Scrum nutzen, also wurde beschlossen: „Das machen wir auch.“
Schnell wurden Sprints organisiert, Meetings geplant und tägliche Stand-ups eingeführt. Doch statt Erfolg einzufahren, stieß das Team auf immer größere Probleme. Deadlines wurden verfehlt, die Motivation sank, und die Qualität der Produkte entsprach nicht den Erwartungen.
Warum blindes Kopieren dein Team ausbremst
Nach Monaten voller Frustration stellte sich das Führungsteam die entscheidende Frage:
„Funktioniert Scrum bei uns wirklich – und wenn nicht, warum?“
Die Analyse brachte Klarheit: Das Problem war nicht der Prozess, sondern das fehlende Verständnis der zugrunde liegenden Prinzipien. Methoden wie Scrum, Kanban oder SAFe sind Werkzeuge, keine Lösungen. Sie erfordern Anpassung, Kontext und eine fundierte Strategie. Doch das Unternehmen hatte sie nur nachgeahmt, ohne zu verstehen, warum sie in anderen Firmen funktionierten.
Wie Prinzipien statt Prozesse den Unterschied machen
Der Wendepunkt kam, als das Unternehmen entschied, sich nicht länger an Prozessen zu orientieren, sondern an Prinzipien. Die Einführung des Imperfect Product Paradigm (IPP) und der 3R-Methode veränderte alles.
Das Imperfect Product Paradigm (IPP):
IPP basiert darauf, dass Perfektionismus der Feind von Innovation ist. Statt auf makellose Produkte zu setzen, ging das Unternehmen über zu schnellem, iterativem Handeln. Es passte die Prozesse an die spezifischen Bedürfnisse des eigenen Teams und der Kunden an, statt starre Standards zu übernehmen.
Die 3R-Methode:
Die 3R-Methode lieferte den strukturellen Rahmen:
- Das richtige Produkt: Fokus auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Kunden, nicht auf überflüssige Features. Hypothesen wurden getestet, bevor große Ressourcen investiert wurden.
- Zur richtigen Zeit: Prototypen wurden schneller entwickelt und durch kontinuierliches Feedback verbessert.
- Richtig beim Kunden: Die Prozesse wurden so gestaltet, dass sie für die Kultur und den Kontext des Unternehmens passten – keine Blaupausen, keine leeren Standards.
Was passiert, wenn Prinzipien den Weg leiten?
Innerhalb weniger Monate erlebte das Unternehmen eine Transformation:
- Die Teams arbeiteten produktiver und motivierter.
- Kunden lobten die neuen Produkte und schätzten den Mehrwert.
- Die Verkaufszahlen stiegen und die Marktdurchdringung verbesserte sich spürbar.
Das Unternehmen hatte nicht einfach „Scrum richtig gemacht“. Es hatte seinen eigenen Ansatz entwickelt, der funktionierte, weil er auf den eigenen Kontext zugeschnitten war.
Das Fazit: Anpassung schlägt Nachahmung
Blinde Kopien von Prozessen bringen keine Ergebnisse. Sie funktionieren nicht, weil sie nicht auf den spezifischen Kontext eines Unternehmens zugeschnitten sind.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt in Prinzipien:
- Verstehe die Bedürfnisse deiner Kunden: Prozesse lösen keine Probleme, wenn das Produkt nicht relevant ist.
- Arbeiten iterativ: Reduziere Risiken, indem du früh Feedback sammelst und anpasst.
- Anpassen statt kopieren: Passe Prozesse an dein Team und deine Kultur an, statt sie unreflektiert zu übernehmen.
René Schröders Bücher über IPP und 3R zeigen, wie du diese Prinzipien in die Praxis umsetzt und dein Unternehmen zukunftssicher machst. Innovation beginnt nicht mit Prozessen – sondern mit einem klaren Verständnis der Prinzipien dahinter.
Fang an, das Richtige zu tun – und gestalte die Zukunft deiner Produktentwicklung.